Die Vielfalt und Flexibilität des Prüfkonzepts
Der Universelle Nanomechanische Tester ZHN ist eine Weiterentwicklung der
bewährten Nanoindenter-Technik von ASMEC. Er kombiniert erstmals zwei Messköpfe in
normaler Richtung (Nanoindenter-Prinzip) und lateraler Richtung (Scratchtester-Prinzip),
die beide völlig unabhängig voneinander mit Nanometer-Auflösung arbeiten. Damit lassen
sich erstmals laterale Kraft-Verschiebungs-Kurven messen, aus denen mehr
Materialparameter gewonnen werden können als bisher (siehe Anwendungsbeispiele). Dies
beinhaltet die Messung der lateralen Steifigkeit und rein elastischer lateraler
Deformationen der Probe.
Durch den 2-säuligen Lastrahmen mit Zentralspindel-Antrieb und Präzisionsführung ist
eine steifere Rahmenkonstruktion gewährleistet. Zudem ist die Eindringkörperachse genau in der
Bewegungsachse angeordnet. Es es tritt kein Kippmoment auf, und Abbe’sche Messfehler sind
ausgeschlossen. Die Gerätsteife ist mit mehr als 106 N/m so hoch,
dass sie nicht mehr korrigiert werden muss, was die Kalibrierung der Flächenfunktion
wesentlich erleichtert.
Im Gegensatz zu den Geräten anderer Hersteller arbeiten die beiden Messköpfe sowohl in
Zug- als auch in Druckrichtung, sodass auch mit einer Schwingung überlagerten Eindringprüfung
wie auch zyklische Ermüdungsprüfungen umsetzbar sind.