Druckeigenschaften / Stauchhärte / Federkennlinie nach ISO 3386
Die Stauchhärte ist der Druckwiderstand, den ein definierter Probekörper unter festgelegten Umgebungsbedingungen einer definierten vollflächigen Stauchung entgegensetzt.
Beschreibung Normen Versuchsdurchführung Video Prüfsysteme Kunststoff-Broschüre
Stauchhärte
Die Stauchhärte beschreibt eine Materialeigenschaft eines Weichschaums, die im Druckversuch an einem genormten Standard-Probekörper bestimmt wird. Im Verlauf der Prüfung wird das Deformationsverhalten des Weichschaumes unter exakt festgelegten Bedingungen gemessen und in einem Spannungs-Dehnungsdiagramm dargestellt.
Die Prüfung besteht aus Vorbelastungszyklen, die der Konditionierung des Probekörpers dienen, gefolgt von einem Messzyklus in dem die Kennwerte bestimmt werden. Das Deformationsverhalten des Probekörpers ist dabei relativ komplex. In der Nähe der seitlichen Schnittflächen findet eine laterale Bewegung der Zellenstruktur mit entsprechender Scherung statt, während im Zentrum die reinen Druckverformungen überwiegen. Aus diesem Grund besteht bei dieser Prüfmethode keine gute Vergleichbarkeit zwischen Messwerten, die an unterschiedlich dimensionierten Probekörpern ermittelt wurden.
Internationale Normen für diese Prüfung sind die ISO 3386 und die ASTM D3574 Test C. In der Automobilindustrie existieren weitere Prüfverfahren mit teilweise abweichender Versuchsführung und spezifischen Prüfergebnissen.
Normen für diese Prüfung
Die genormten Probekörper haben einen quadratischen Querschnitt mit einer seitlichen Kantenlänge von 50 oder 100 mm. In der ASTM D 3574 ist zusätzlich ein Probekörper mit rundem Querschnitt und einem Durchmesser von 57 mm festgelegt.
- ASTM D3574 Test C
- BMW QV 52009-1
- Daimler DBL 5452
- General Motors GMW 15471
- General Motors GME-GMI 60283-8
- ISO 3386-1, ISO 3386-2
- PSA D 41003
- PSA D 411541
- Renault N° 1002
- Renault N° 1541
- Toyota TSM 7100 G Section 4.2
- Volkswagen PV 3410
In der Regel besteht die Prüfung aus 3 Vorbelastungszyklen, gefolgt von einem Messzyklus, in dem die Kennwerte ermittelt werden. Die Ausgangshöhe des Probekörpers wird zu Beginn des ersten Vorbelastungszyklus direkt von der Prüfmaschine bestimmt. Im Fall der ASTM D 3574 wird die Höhe und der Wegnullpunkt vor dem Messzyklus erneut bestimmt. Varianten dieser Methode sind in verschiedenen Werksvorschriften beschrieben.
Einen Sonderfall stellen die Verfahren dar, die von Renault und PSA angewandt werden. Die Prüfung besteht aus insgesamt fünf Prüfzyklen, von denen der erste und der letzte zur Auswertung herangezogen wird. Zur Erhöhung der Wegmessgenauigkeit ist in diesen Normen die Korrektur der Maschinenverformung vorgeschrieben. Solche Korrekturmöglichkeiten sind bei allen ZwickRoell Prüfmaschinen als Standardfunktion verfügbar.
Mit einer Waage, die mit dem PC der Prüfmaschine verbunden ist, kann der Prozess der Rohdichtemessung in den Prüfablauf integriert werden .
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Video: ISO 3386 und ASTM D3574 | Stauchhärte an Polymerschaum
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