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Prüfung 3D-gedruckter Bauteile in der Kunststoffindustrie

Kunststoffbauteile aus dem 3D-Drucker finden auch außerhalb des Prototypenbaus zunehmend Verwendung in der Produktion. Mit Hilfe des vielseitigen Prozesses werden ständig neue Produkte entwickelt oder bereits bestehende Bauteile optimiert. Um den Prüf- und Analyseaufwand solcher Strukturen zu reduzieren und allgemein zulässige Prüfnormen für Entwicklung und Produktion zu etablieren, setzt man bei Cubicure in Wien auf Prüftechnik von ZwickRoell.

Trotz zunehmenden Einsatzes 3D-gedruckter Hochleistungspolymere mangelt es bisher an allgemein gültigen Prüfnormen. Um deren Etablierung voranzutreiben hat man bei Cubicure in Wien ein Prüflabor mit Prüftechnik von ZwickRoell eingerichtet. Entsprechend ISO 17296-3 ausgestattet, liefern modernste Geräte von ZwickRoell in Kombination mit der Prüfsoftware testXpert III sichere Prüfergebnisse. Mit der UPM Proline Z010 für Zug- und Biegeversuche, dem HIT5.5P Plus Schlagwerk mit instrumentiertem Schlagpendel und den Härteprüfgeräten für Shore-A und Shore-D stehen umfangreiche Prüfmöglichkeiten zur Verfügung. Das HDT/Vicat Standard, mit dem auch die Wärmeformbeständigkeit der Hochleistungspolymere (~ 300 °C) gemessen werden kann, komplettiert den Maschinenpark.

Besonderes Augenmerk legte man bei der Ausstattung des Labors auf die Option, während der Entwicklungsphase auch mit sehr geringem Materialeinsatz und damit kleinen Probengeometrien normgerechte Prüfungen durchführen zu können. Ebenso wichtig war die Möglichkeit, Prüfvorschriften individuell anzulegen, um auch neue Materialklassen charakterisieren zu können, für die noch keine Prüfnormen bestehen. Man entschied sich für ZwickRoell aus Ulm, deren Prüfmaschinen dank innovativer Software nicht nur die genannten Anforderungen erfüllen, sondern auch bedienerfreundlich sind. Weitere Pluspunkte sind ein verlässlicher Service und eine hohe Lebensdauer der Prüfmaschinen.

Über Cubicure:
Die Cubicure GmbH wurde im März 2015 als Spin-Off der Technischen Universität Wien von Prof. Dr. Jürgen Stampfl (Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie) und Dr. Robert Gmeiner gegründet. Das Unternehmen ist in der additiven Fertigung von Hochleistungspolymeren tätig. Die eigens dafür entwickelte Hot Lithography Technologie basiert auf lichthärtenden Kunststoffen, die mithilfe eines Lasers Schicht für Schicht mit höchster Präzision ausgehärtet werden. Mit dieser speziellen 3D-Druck Variante können in höchster Präzision erstmals Materialien verarbeitet werden, welche in ihren (thermo)mechanischen Eigenschaften ähnlich jenen von technischen Thermoplasten sind.

Die Ausstattung des Prüflabor erfolgte 2018 im Rahmen des Shared Facilities-Projektes, gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien – ein Fonds der Stadt Wien. Das Prüfequipment steht in diesem Zusammenhang auch anderen in Österreich ansässigen 3D-Druck Unternehmen auf Anfrage zur Verfügung und soll das Werkstoff Know-how in der Materialentwicklung für additive Fertigungsprozesse weiter vertiefen.

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