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Klimakammern für die Materialprüfung

von -80°C bis +2.200°C sowie für medizinische Anwendungen

Klimakammern für die Materialprüfung sind Systeme zur Kontrolle der Umgebung, in der eine Probe geprüft wird, um reale Anwendungsbedingungen zu simulieren.

Da sich die mechanischen Eigenschaften vieler Materialien in Abhängigkeit von der Umgebung, in der sie verwendet werden, ändern, ist es wichtig, die physikalischen Eigenschaften zu verstehen, die sie in diesen Umgebungen bei unterschiedlichen Krafteinwirkungen aufweisen. Dies trägt dazu bei, die Sicherheit, Optimierung und Zuverlässigkeit der Endprodukte zu gewährleisten.

ZwickRoell bietet eine Vielzahl von Optionen für Prüfungen unter Temperatur und Klima an, darunter Temperierkammern, Heiz- und Kühlsysteme wie Hochtemperatur-Öfen, Induktionsheizsysteme und Vakuumkammern, die zusammen einen Bereich von -80°C bis +360°C und im Hochtemperaturbereich bis +2.200°C abdecken und für Prüfungen nach Normen wie z.B. ISO 527-1 / ASTM D638, ISO 6892-2 / ASTM E8, ASTM E21ASTM D412 und ISO 23529 eingesetzt werden können.

Auch speziell für medizinische Anwendungen sind die 37°C Klimakammer und der temperaturgesteuerte Mediumbehälter die passende Wahl, um Prüfungen bei Körpertemperatur zu ermöglichen bzw. physiologische Bedingungen im Körper zu simulieren.

Temperierkammern -80°C bis +360°C  Heizsysteme für Hochtemperaturprüfung bis +2.200°C  Klimakammern für medizinische Anwendungen  Beratung anfordern

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Materialprüfung unter kryogenen Temperaturen

Klimakammern -80°C bis +360°C

Jedes Material verhält sich unter Temperatur unterschiedlich. Aus diesem Grund sind Prüfungen in unterschiedlichen Temperaturbereichen wichtig um festzustellen, welche Auswirkung eine spezielle Temperatur auf die Materialeigenschaften hat. Für diese Prüfungen bietet ZwickRoell verschiedene Temperier- und Klimakammern an, welche für jede Anwendung die exakt passende Lösung garantieren.

  • Im Temperaturbereich von -80°C bis zu +360°C bietet die Temperierkammer für die AllroundLine die ideale Lösung. Von Zug-, Druck- über Biegeprüfungen an Kunststoffen, Gummi, Metallen, Elastomeren oder Verbundwerkstoffe kann unter Temperatur wie auch in Raumtemperatur einfach geprüft werden.
  • Die Temperierkammer für die zwickiLine ermöglicht Prüfungen im Temperaturbereich zwischen -50°C und +180°C. Die Temperierkammer ist die kostengünstige Option für kleine Lasten mit geringem Platzbedarf.
  Temperaturbereich Kraftbereich Anwendung Nachrüstbar Vorteile Extensometer

Temperierkammer   AllroundLine

  • -80°C bis +250°C
  • -80°C bis +360°C
bis 250 kN
  • Zugprüfung
  • Druckprüfung
  • Biegeprüfungen
  • Bauteilprüfung
ja
  • Option Tür-in-Tür
  • Einfache Probenvorkonditionierung
  • Einfaches Herausschieben der Temperierkammer

Flexibler Einsatz aller

  • berührenden Extensometer
  • optischen Extensometer

Temperierkammer  zwickiLine

-50°C bis +180°C bis 2,5 kN
  • Zugprüfung
  • Druckprüfung
  • Biegeprüfungen
ja
  • Kostengünstige Option für kleine Lasten
  • Geringer Platzbedarf
  • Einfaches Entfernen der Temperierkammer

Flexibler Einsatz verschiedener Ansetzaufnehmer

 

Klimakammern für medizinische Anwendungen

  • Speziell für medizinische Produkte sind Prüfungen unter realen Bedingungen, also unter Körpertemperatur, enorm wichtig. Für die Prüfung von Stents bietet ZwickRoell die 37°C Klimakammer an, um Prüfungen unter Körpertemperatur zu simulieren.
  • Schnell resorbierbare Materialien, wie sie heute verstärkt in der Traumatologie, Chirurgie und Wundheilung eingesetzt werden, verändern ihre Materialeigenschaften zunehmend mit dem Kontakt von Medien wie Kochsalzlösung. Für die Simulation solcher physiologischer Bedingungen im Körper bietet das Mediumbad von ZwickRoell die ideale Lösung.
  Temperaturbereich Anwendung Einsatzbereich Nachrüstbar Vorteile

37 Grad Temperierkammer

  • Raumtemperatur
  • bis 37°C
  • Prüfung von Stents
  •  Stents
  • Künstliche Herzklappen
  • Embolie-Filter
  • Stent-Grafts
ja
  • Exakte Kontrolle der Temperatur, relative Feuchte und relative Luftfeuchte
  • Hervorragende Wiederholbarkeit und Genauigkeit der Prüfungen
  • Kompatibel mit allen zwickiLine und AllroundLine Prüfmaschinen

Temperatur gesteuerter Mediumbehälter

  • Raumtemperatur
  • bis +80°C
  • Simulation physiologischer Bedingungen im Körper
  • Prüfung biomedizinischer Geräte und Materialien
  • Stents
  • biologische Materialien
  • Dentalkeramik
  • Nahtmaterial
ja
  • einfaches Verschieben des Glasbehälters für ein schnelles Einspannen der Probe außerhalb des flüssigen Mediums 
  • Erfüllung aller Kriteren nach FDA 21 CFR Part 11
  • Einfache Reinigung und Desinfektion

 

Heizsysteme für Hochtemperatur-Prüfungen von -80°C bis +2.200°C

Das Prüfen bei unterschiedlich hohen Temperaturen und Umgebungsbedingungen spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des warmelastischen Verhaltens, der Warmfestigkeit und der Warmstreckgrenze von hochtemperaturbeständigen Werkstoffen wie z.B. Metalle, Keramik, CMCs, Graphit, etc. Vor allem in den Bereichen Automobil, Energieerzeugung und Anlagenbau finden Hochtemperaturversuche ihren Einsatz.

ZwickRoell verfügt über verschiedene Heizsysteme für den Einbau in AllroundLine Prüfmaschinen für Zug-, Druck-, Biege- und Bauteilprüfungen und Zeitstandprüfmaschinen, um Prüfungen im Temperaturbereich von -80°C bis zu +2.200°C durchzuführen.

Folgende modulare Erwärmungssysteme stehen zur Verfügung:

  • Hochtemperatur-Ofen / Einzelofen- bzw. Zwei-Öfen-System
  • Ofen-Karussell mit 3, 4 und 6 Öfen
  • Induktionsheizsystem
  • Vakuumkammer

Detaillierte Informationen finden Sie hier:

Heizsysteme für Zeitstandversuche  Hochtemperatur-Heizsysteme für Zugprüfmaschinen

Vergleich der Hochtemperatur-Heizsysteme

  Temperatur Umgebung Einsatzbereich Anwendung Vorteile

Hochtemperatur-Ofen
mit 1, 2 oder 3 Heizzonen

  • bis +1.200°C
  • bis +1.400°C
  • bis +1.600°C
  • Luft
  • Metall
  • Feuerfestmaterialien
  • Zugprüfung
  • Druckprüfung
  • Biegeprüfung
  • Zeitstandprüfung
  • Präzise Temperaturverteilung über unabhängig voneinander regelbare Heizzonen
  • Maximale Flexibilität durch variable Schlitzformen für Thermoelemente, Extensometer und Laststrang
  • Optimale Integration von optischen und kontaktierenden Extensometer
  • Nachrüstbar
Induktionsheizsystem
  • bis +2.000°C
  • Luft
  • Vakuum
  • Inertgas
  • Metall
  • Nicht-Metall
  • Zugprüfung
  • Druckprüfung
  • Biegeprüfung
  • TMF
  • Schnelle Aufheiz- und Abkühlraten
  • Individuell einstellbare Heizleistung
  • Optimierte Temperaturverteilung durch probenspezifische Induktoren
Vakuumkammer
  • von +650°C
  • bis +2.200°C
  • Vakuum
  • Inertgas
  • Refractory metals
  • Graphit
  • CMCs
  • UHTCMCs
  • Zugprüfung
  • Druckprüfung
  • Biegeprüfung
  • Zeitstandprüfung
  • Scherprüfung
  • Große Anwendungsvielfalt bei ultra-hohen Temperaturen
  • Wahl zwischen Vakuum- und Inertgasumgebung
  • Präzise Dehnungsmessung mit optischem oder kontaktierendem Extensometer bis zur maximalen Prüftemperatur

Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Klimakammer

Klimakammern werden für die Materialprüfung in Kombination mit einer Prüfmaschine verwendet, um die Temperatur und das Klima realer Anwendungsumgebungen zu simulieren, während die Maschine eine entsprechende Last aufbringt. Die Prüfung eines Materials unter diesen Bedingungen gewährleistet die Sicherheit, Optimierung und Zuverlässigkeit des Endprodukts, für das es eingesetzt wird.

Die relative Luftfeuchtigkeit steht im Verhältnis zur Temperatur - je höher die Temperatur, desto mehr Feuchtigkeit kann die Luft speichern. Wenn sich die Temperatur ändert, ändert sich auch die relative Luftfeuchtigkeit. Durch die Regelung der Temperatur in der Kammer bleibt daher auch die Luftfeuchtigkeit stabil.

Temperaturwechsel-Kammern, auch als Thermocycling-Kammern bezeichnet, durchlaufen hohe und niedrige Temperaturen, um eine Materialprobe oder ein Bauteil bei schwankenden Temperaturen zu prüfen. Sie unterscheiden sich von Stabilitäts-Temperierkammern, in denen dieselben Temperaturbedingungen über einen bestimmten Zeitraum beibehalten werden. Der Zweck des Durchlaufens verschiedener Temperaturextreme besteht darin, die Bedingungen zu simulieren, denen Werkstoffe bei realen Anwendungen ausgesetzt sind. Zu den Materialien und Komponenten, die häufig schwankenden Temperaturextremen ausgesetzt sind, gehören solche, die für die Herstellung von Fahrzeugen, medizinischen Geräten, Flugzeugen, Halbleitern, Brücken und vielem mehr verwendet werden.

Eine Wärmekammer, auch Temperierkammer oder Klimakammer genannt, ist ein temperaturgeregelter Bereich, der bei der Materialprüfung verwendet wird, um reale Umweltbedingungen zu simulieren, während eine Probe mit einer Materialprüfmaschine Zug-, Druck- oder Biegeprüfungen unterzogen wird. Temperierkammern arbeiten direkt mit der Prüfmaschine zusammen und helfen Material- und Komponentenherstellern sowie Forschern und Qualitätskontrollabteilungen dabei, die Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit von Materialien und Produkten zu bestimmen.

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