Zugversuch
Zug- und Zugscherversuche werden in einer Reihe verschiedener Ausprägungen durchgeführt.
Zugversuch an Einzelfilamenten
Der Durchmesser der Einzelfilamente liegt im Mikrometerbereich. Das Filament wird nach ISO 11566 zunächst ein einem Papierrähmchen befestigt und in der Einspannung der Prüfmaschine ausgerichtet und fixiert. Nach Durchschneiden des Rähmchens können die Eigenschaften unter Zugbeanspruchung bestimmt werden.
Zugversuch an Filamentsträngen
Die Filamentstränge werden üblicherweise zunächst geharzt und auf Länge geschnitten. Die Enden werden mit Aufleimern aus Pappe oder Kunststoff versehen, so dass die Zugkraft gleichmäßig in den Probekörper eingeleitet werden kann. Zur Dehnungsmessung eignen sich z.B. die Längenänderungsaufnehmer makroXtens und multiXtens.
Zugversuch an unidirektionalen Laminaten
Unidirektionale Laminate werden üblicherweise in Längsrichtung für die Faserfestigkeit und in Querrichtung für die Verbundhaftung geprüft. Die Probekörper werden an den Enden mit Aufleimern verstärkt um Klemmbrüche zu vermeiden. Dieser Versuch, der in den Normenreihen ISO, ASTM, EN, AITM, BSS, DIN, SACMA und CRAG beschrieben ist, stellt hohe Anforderungen an die Qualität der Längenänderungsmessung und an die Schiefzuggenauigkeit.
Zugversuch an multidirektionalen Laminaten
Je nach Größe der textilen Struktur werden multidirektionale Laminate mit größeren Probekörperbreiten von 25 mm oder sogar 50 mm geprüft. Auch die Dicke der Probekörper kann nach ISO 527-4 bis zu 10 mm betragen. Bei großen Probekörperquerschnitte können sehr große Zugkräfte von über 300 kN auftreten.
Zur Dehnungsmessung werden bei ZwickRoell Dehnungsmeßstreifen (DMS), mechanische Längen-änderungsaufnehmer (Clip-on, makroXtens, multiXtens) oder optische Längenänderungsaufnehmer (videoXtens HP) eingesetzt.
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