Prüfung am Antriebsstrang
Überall wo Leistung umgewandelt und umgesetzt wird, sichern Prüfungen die Zuverlässigkeit der eingesetzten Komponenten. Bereits seit mehr als 50 Jahren befasst sich ZwickRoell mit Tests an Komponenten des Antriebsstrangs. Waren es damals einfache Belastungsprüfungen, so sind es heute ganz spezielle Eigenschaften, die gemessen und dokumentiert werden müssen. Sicher, auch bei hohen Geschwindigkeiten, Drehmomenten und extremen Temperaturen.
Prüfung von Kupplungen
Wichtige Eigenschaften für die Entwicklung, aber auch für die Produktionskontrolle von Reibungskupplungen sind die Kennlinien für Anpresskraft und -weg sowie Ausrückkraft und -weg. Desweiteren kann der Abhubweg der Kupplungsdruckplatte und die Parallelität der Druckplatte zur Kupplungsscheibe ermittelt werden. Die Kennlinien von Ausrückkraft/-weg und Anpresskraft/-weg sind wichtige Kriterien für die komfortable Betätigung einerseits, aber auch für die sichere Drehmomentübertragung der Kupplung andererseits. Beim Ausrückversuch wird der Druckstempel am Innendurchmesser gegen die Membranfeder gedrückt und dabei die Kraft-/Wegkennlinie aufgezeichnet. Beim Anpressversuch wird ein Druckstempel direkt gegen die Kupplungsdruckplatte gedrückt und die Federkennlinie der Membranfeder zwischen Kupplungsdruckplatte und Kupplungsdeckel gemessen. Diese Versuche werden im Neu- und im definierten Gebrauchszustand durchgeführt.


Axiale und torsionale Messung an einer Kupplungsreibscheibe
Für die Aufbringung (komfortabler Anfahrvorgang) und zur Unterbrechung des Drehmomentflusses werden auch trockene Reibungskupplungen verwendet. Neben den oben genannten axialen Kennlinien sind deshalb die Drehmoment-Kennlinien äußerst wichtig, wie z. B:
- der Nulldurchgang (Mittelwert des Drehwinkels zwischen Be- und Entlastung)
- die Vor- und Hauptdämpferkennlinie (winkel- oder drehmomentgesteuert)
- Teilschleifen (zur Bestimmung des Reibungskoeffizienten)
- das Schleppmoment (min. zulässiges Drehmoment nach Auskuppeln)
Neben den Drehmomentkennlinien werden auch axiale Kennlinien wie die Belagfederkennlinie (Kraft-Weg Kennlinie der Feder zwischen den Kupplungsscheiben), die Unparallelität (Messung der Unparallelität bei Vorkraft) und die Kupplungsscheibendicke (Messung der Scheibendicke bei Vorkraft) bestimmt.
Härteprüfung an Zahnrädern
Zahnräder sind zentrale Elemente in Antriebssträngen von Fahrzeugen. Eine hohe Verschleißfestigkeit ist die Grundlage um den Anforderungen der Automobilindustrie hinsichtlich der Lebensdauer gerecht zu werden. Durch Vergütung der Zahnräder wird eine verschleißfeste Oberfläche erzielt die zudem im Kern eine hohe Duktilität aufweist. Um diese Materialkennwerte zu überprüfen, wird Härteprüfung zur Qualitätskontrolle eingesetzt.
- Geprüft wird an der Zahnflanke, im Zahnfuß und im Grundmaterial – je nach Funktion und Belastungszone. Zum Einsatz kommt das Vickers-Verfahren gemäß ISO 6507 bzw. ASTM E384, um die Dicke der gehärteten Randschicht nach ISO 18203 mit einem Härteverlauf zu ermitteln.
- Zur Bestimmung der Oberflächenhärte kann auch das Rockwell-Verfahren gemäß ISO 6508 bzw. ASTM E18 eingesetzt werden.
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