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Fachkräftemangel im Prüflabor – 3 elementare Schritte wie Sie Ihre Qualitätskontrolle für die Zukunft sichern

Lieferverzögerungen, Produktionsausfälle oder weltweite Rückrufaktionen – die Folgen eines Engpasses in der Qualitätskontrolle können schnell weitreichende unternehmerische Auswirkungen haben. Eine funktionierende Qualitätssicherung ist eine zentrale Stelle innerhalb eines Unternehmens. Fachkräftemangel, Fluktuation oder eine hohe Krankheitsquote sind mitunter die größten Herausforderungen jedes Laborleiters oder QS-Managers. Lesen Sie in diesem White Paper welche Schritte notwendig sind, um mit limitierten Personalresourcen eine optimale Qualitätssicherung zur garantieren.

Schlüsselstellen identifizieren – Personal priorisieren

Je nach Industrie- bzw. Produktionszweig können in der Qualitätssicherung über 20 verschiedene Prüfgeräte, -systeme und -apparaturen zum Einsatz kommen. Rechnet man hier die vorbereitenden Aktivitäten für die Qualitätskontrolle hinzu (z.B. Probenvorbereitung) erhöhen sich die Geräte gleich nochmal. So kommen beispielsweise in einem typischen Prüflabor in der kunststoffverarbeitenden Industrie Systeme für folgende Methoden zum Einsatz:

  • Mechanische Prüfung
  • Mikroskopische Analyse
  • Spektroskopie
  • Thermische Analyse
  • Rheometrische Analyse
  • Physikalische Analyse

Je nach Prüf-/Analysemethode und je nach Hersteller benötigen diese Geräte unterschiedlich geschultes Personal. Zum einen kann die Bedienung aufwendig sein, zum andern ist eine direkte Beurteilung des Fachpersonals des Analyseergebnisses (Stichwort Erfahrung) notwendig. Weiter kann geprüft werden bei welchen Geräten die Bedienung vereinfacht werden kann um diese auch durch ungelerntes/ neues Personal einfach und sicher bedient werden kann. Beispielsweise garantiert die ZwickRoell Prüfsoftware testXpert einfachste Bedienung durch eine ausgeklügelte Benutzerverwaltung. Der Anwender sieht nur relevante Bedienelemente und kann somit gleich losprüfen. Dank sogenannter vordefinierten „Prüfvorschriften“ sind alle wichtigen Paramater und Abläufe vordefiniert, die zur Prüfung nach Norm erforderlich sind. Die testXpert Prüfplätze garantieren jederzeit identische Testbedingungen an der Maschine für Prüfungen an einem anderen Tag oder durch einen anderen Nutzer. So werden Fehlbedienungen/-eingaben vermieden und das Onboarding für neue Mitarbeiter verkürzt sich auf ein Minimum. So kann beispielsweise eine Universalprüfmaschine für den Kunststoff-Zugversuch (z.B. nach ISO 527 oder ASTM D638) nach einer Einweisung von 1-2 Stunden von einem neuen Mitarbeiter bedient werden. Intelligente Features innerhalb der Software und „mechanische“ Hilfsmittel wie Einlege-Hilfe für Proben oder automatische ansetzende Längenänderungsaufnehmer erleichtern hier die Arbeit an der Maschine auch für neues oder ungelerntes Personal. Überdies gewährleistet testXpert höchstmöglichen Schutz sowohl für Anwender als auch das Prüfsystem.

Prozesse digitalisieren – Zeit sparen / Sicherheit gewinnen

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren eine enorme Dynamik entfaltet und viele Branchen verändert. Auch die Materialprüfung hat davon profitiert und durch den Einsatz digitaler Technologien eine deutliche Effizienzsteigerung erfahren. Prüfen Sie ob Sie bereits alle digitalen Möglichkeiten nutzen. Die Vorteile der Digitalisierung liegen auch bei Prozessen im Prüflabor auf der Hand:

  • Zeitersparnis: Durch den Einsatz digitaler Technologien können Prüfprozesse automatisiert und beschleunigt werden. Zeitaufwändige manuelle Schritte werden durch digitale Lösungen abgelöst, was zu einer wesentlichen Zeitersparnis führt.
    So können beispielsweise bei der automatischen Übertragung der Probendimensionen in die Prüfsoftware (z.B. durch eine Mikrometerschraube, Querschnitssmessgeräte) 50% Zeit gespart werden, im Vergleich zu einem manuellen Messschieber und händischem Eintrag.
  • Genauigkeit: Digitalisierte Prüfprozesse ermöglichen eine höhere Präzision und Genauigkeit, da menschliche Fehlerquellen eliminiert werden. Im oben genannten Beispiel wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch die Streuung der Prüfergebnisse (aufgrund von Fehlmessungen bei den Probendimensionen) reduziert sich um ein Vielfaches.
  • Datenmanagement: Durch die digitale Speicherung der Prüfergebnisse können Daten einfach verwaltet und ausgewertet werden. Dies erleichtert die Überwachung und Analyse von Trends und Mängeln. Stichwort Big Data, auch in der Qualitätssicherung wird das Thema Datenmanagement weiter an Wichtigkeit gewinnen. Auch hier können Mitarbeiter entlastet werden (automatischer Export der Prüfergebnisse in ein QS-System durch diverse Standardschnittstellen innerhalb testXpert). Neben der Zeitersparnis und der Verfügbarkeit der Daten in Echtzeit wird hier auch nochmals eine Fehlerquelle durch händische Übertragung eliminiert.
  • Vorbereitete Analysen: Durch eine zentrale Verfügbarkeit aller Prüfergebnisse können vorberietete Analysen genutzt werden. Daten müssen nicht mehr in Excel exportiert, manuell zusammengeführt und nachträglich analysiert werden. Vorbereitete Analysen können direkt in testXpert genutzt werden. Das spart Zeit und reduziert Fehler.
  • Zugang: Durch die Digitalisierung können Prüfergebnisse von jedem Ort aus abgerufen werden, was die Zusammenarbeit und die Entscheidungsfindung erleichtert.

Automatisierung nutzen – Automatisierung ausbauen

Egal ob in Deutschland, den USA oder andere führende Wirtschaftsnationen. Der Arbeitsmarkt ist nahezu leergefegt und diese Situationen wird sich, auch in den Prüflaboren, in nächster Zeit nicht entspannen. Aus diesem Grund ist und bleibt eine konsequente Automatisierung verschiedenster QS-Prozesse der wichtigste Hebel um dem Mangel an qualifiziertem Laborpersonal entgegen zu wirken. Gerade die Materialprüfung mit ihren streng definierten Prüfnormen bietet hier ein ideale Möglichkeit Prüfprozesse zu automatisieren. Das man hier aus der Not auch eine Tugend machen kann, die mehrere andere Vorteile mit sich bringt, darf man hier nicht außer Acht lassen.

  • Steigerung der Genauigkeit / Vermeidung von Fehlern: Automatisierte Systeme sind weniger anfällig für menschliche Fehler und können daher eine höhere Genauigkeit bei der Überwachung von Prozessen und Ergebnissen erzielen. So liegt beispielsweise der Streuung der Prüfergebnissen bei einem vollautomatisieren Prüfsystem (Universal-Prüfmaschine mit automatischem Probenzuführsystem) bei rund 5  % weniger im Vergleich zu einem vergleichbaren Setup mit manueller Bedienung.

    Auch können Fehler bei der Dateneingabe, -verarbeitung und -analyse durch automatische Funktionen minimiert werden, wodurch sichergestellt wird, dass Entscheidungen auf präzisen und zuverlässigen Daten basieren. Beispielsweise kommt die Bedienung von testXpert bzw. die Durchführung eines Versuch mit weniger als 5 Mouseklicks bzw. Touchs aus (ohne händische Eingabe von Daten)
  • Erhöhung der Effizienz: Automatisierte Systeme können schneller und effizienter arbeiten als menschliche Prüfer, was zu einer beschleunigten Prozessdurchführung und erhöhter Produktivität führt. Bei der Durchführung eines Zugversuchs sind so beispielsweise bis zu 35% an Zeitersparnis möglich, wenn man eine manuelle Maschine mit einer semi-automatischen Ausführung (automatische Probenvermessung, Probenhalter, Extensometer, Software-Funktionen) vergleicht. Bei einem 8h Arbeitstag, wären dies fast 3h Zeitersparnis und die Laborfachkraft wäre frei für andere Tätigkeiten.
  • Kosteneinsparungen: Ein positiver Nebeneffekt einer automatisierten Lösung ist Kosten zu sparen, indem sie Zeit und Ressourcen einsparen, die sonst für manuelle Überprüfungen erforderlich wären. Automatisierungslösungen hängt oft der Makel an, dass diese teuer sind bzw. lange für eine Amortisation benötigen. Es liegt auf der Hand, dass eine Maschine mit Voll- oder Teilautomatisierung teurer ist als eine manuelle Variante. Bei rapide steigenden Lohnkosten bzw. entstehenden Kosten wenn Laborleistungen outgesourced werden rechnet sich eine Automatisierung oft schneller als man denkt. So liegt beispielsweise der ROI bei 90% der Vollautomatisierungen durch ZwickRoell bei weniger als 24 Monaten. Mit Hilfe eines intelligenten Rechners, der alle Faktoren berücksichtigt, lässt dich so einer ROI-Berechnung individuelle für alle Prüfanwednungen und-szenarien erstellen.
  • Überwachung von Prozessen und Datenanalyse in Echtzeit: Automatisierte Systeme können Prozesse in Echtzeit überwachen und so schnell auf Abweichungen reagieren und Korrekturmaßnahmen ergreifen. Gleichzeitig können große Datenmengen schnell und effizient analysiert und so Trends und Muster erkennen, die für die Qualitätskontrolle von Bedeutung sind. Neben Prüfdaten können hier natürlich auch Maschinendaten verwaltet und ausgewertet werden. Stichwort Condition Monitoring bietet ganz neue Möglichkeiten im Bereich Predictive Maintanance.

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